Presseschau 27.08.: The good old days, back then, you know?!

 robin_tre | Flickr | CC BY-NC-SA 2.0
(robin_tre | Flickr | CC BY-NC-SA 2.0)

„It’s hard to do the old chip shop rock’n’roll.“ Diese Worte stammen nicht etwa von Mick Jagger und (Alters-)Konsorten. Nein, solch altbackene Worte lässt Alex Turner, head of Arctic Monkeys, verlauten. Turner könne inzwischen nicht mehr so einfach Songs über sein (weibliches) Umfeld schreiben wie damals (wann auch immer „damals“ war). Die Zeiten sind vorbei. Und weil auch ein Arctic Monkey offensichtlich älter wird und mit ersten Alterserscheinungen zu kämpfen hat, wird ein neues Album auf sich warten lassen. Songs schreiben während der Tour ist eben nicht mehr drin. Die good old days sind rum…

Von solchen Rockattitüden vollkommen unbeeindruckt geben sich die Foo Fighters. Die protzen nicht mit Worten, sondern überzeugen mit (Live-)Taten. Gerade auf Welttour, beeindrucken die Herren nicht nur eingefleischte Fans, sondern auch die durchaus kritische Fachpresse. So geschehen kürzlich in Köln. Der FAZ-Autor Eric Pfeil beschreibt das Konzert und wirft mit Superlativen um sich. Das Konzert wird als Rock-Gottesdienst bezeichnet, Vergleiche zu Bruce Springsteen und Tom Petty schließen den Kreis zu den großen Helden der Rock-Musik.

Dass die guten alten Zeiten für das Label Motown schon länger vorbei sind, ist kein Geheimnis. Jetzt allerdings ist die zu Neige gehende Ära greifbarer geworden: Motown gab gestern den Tod des Vorstandmitgliedes und Mitbegründerin Esther Gordy Edwards bekannt. Edwards wurde 91 Jahre alt und hat das Label stark geprägt. Einen kurzen Nachruf hat der NME vorbereitet.

Damals, ach damals, als die Hippies noch Hippies waren und mit Peace-Zeichen und Protestsongs auf die Straße gingen… Kein Vergleich zu den heutigen Protesten, den sogenannten digitalen Revolutionen, die vor dem Bildschirm stattfinden! Das sieht die taz anders und schreibt eine Hommage an den Protestsong von heute. Ob bei Anti-Atom-Demos oder Stuttgart21-Protesten, gemeinsames kreatives Protestsingen ist voll im Trend.

Anglizismen – Freude der modernen Society, Leid der traditionsbewussten Sprachkünstler. Letztere wehren sich gegen die Verenglischung (wenn es das Wort gibt) der deutschen Sprache. Der Verein Deutsche Sprache hat jetzt den Sprachpanscher (Achtung: nicht puncher, sonder panscher) des Jahres 2011 gekürt. Gewonnen hat Telekom-Vorstandsvorsitzender René Obermann. Welche Service (Dienstleistungs-)-Angebote und -Namen sich die Telekom ausgedacht hat und was die deutschsprachigen Rückbesinner mit ihrem Preis bezwecken, kann bei Spiegel Online nachgelesen werden. Na dann: In your face! Äh… In Ihr Gesicht!

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