Presseschau 30.06.: Quo vadis MySpace?

Das Schicksal der einstmals führenden Social-Networking-Seite MySpace geht in die nächste Runde. Wie die BBC berichtet hat der Nachrichtengigant News Corporation MySpace an die Werbeagentur Specific Media verkauft. 2005 hatte NewsCorp 580 Millionen US-Dollar für Myspace bezahlt, das sich damals auf der Höhe seines Erfolgs befand. Experten werteten den Kauf als Versuch seitens NewsCorp, in den schnell an Bedeutung gewinnenden Online-Markt vorzustoßen. In den folgenden Monaten und Jahren verlor Myspace jedoch Hunderttausende von Usern an Konkurrenzdienste wie Facebook und Twitter – und damit auch Bedeutung. Laut BBC hat auch der Sänger und Schauspieler Justin Timberlake einen Teil der MySpace-Aktien gekauft. Der rapide Niedergang von Myspace spiegelt sich vor allem in der Summe wider, die Specific Media NewsCorp jetzt angeblich für Myspace bezahlt hat: mit läppischen 35 Millionen US-Dollar beträgt diese etwa ein Sechzehntel des Kaufpreises von 2005.

Zwei bisher unveröffentlichte Tracks des erschossenen Rappers Tupac sind im Internet aufgetaucht, berichtet The Fader. Watch Ya Mouth und NY ’87, bei dem auch Tha Dogg Pound und DJ Quik mitwirken, sind mehr oder weniger typische Tupac-Tracks, die dem Battlerapper vor allem als Diss-Plattform gegenüber der verhassten East Coast dienen. The Notorious B.I.G., Mobb Deep, A Tribe Called Quest, De La Soul und Wendy Williams bekommen alle ihr Fett weg. Die beiden Songs gibt es hier und hier zu hören.

Es sind nur noch etwa 17 Monate, bis in Amerika wieder eine Präsidentenwahl stattfindet. Und schon jetzt bringen sich auf Seiten der Republikaner Barack Obamas potentielle Herausforderer in Position. Mit viel inszeniertem Tamtam, jeder Menge roten, weißen und blauen Luftballons und vor allem mit lauter Musik verkünden dieser Tage verschiedene Politiker ihre Kandidatur. Vor Kurzem tat dies auch Michelle Bachman, republikanische Kongressabgeordnete aus Minneosota. Dabei spielte sie den Song American Girl von Tom Petty. Petty scheint über diese Zweckentfremdung seines Songs jedoch nicht allzu glücklich zu sein, wie der Guardian schreibt. Innerhalb von 24 Stunden nach der landesweit im Fernsehen übertragenen Veranstaltung ließen seine Anwälte Frau Bachmann eine Unterlassungserklärung zukommen. Es ist nicht das erste Mal, dass Petty juristisch gegen die Verwendung seiner Musik durch die Republikaner vorgeht. Im Jahr 2000 verwendete George W Bush Pettys Song I Won’t Back Down auf seinen Wahlkampfveranstaltungen. Petty untersagte Bush dies damals mit dem Hinweis, dass die Verwendung seiner Musik den Eindruck erwecken könne, Petty würde Bush unterstützen, was nicht der Fall sei. Den Demokraten scheint Petty wohlwollender gegenüberzustehen. 2008 erteilte er Hillary Clinton die Erlaubnis, American Girl auf ihren Wahlkampfveranstaltungen spielen zu dürfen.

What’s the Time? It’s Time to Get Ill! Wann genau es Zeit zum Krankwerden ist, können Fans der Beastie Boys ab sofort auf einer speziellen Beastie-Boys-Armbanduhr ablesen. Die Firma Nixon hat eine Serie von vier Uhren angekündigt, die von der Band gestaltet worden ist. Der Erlös der Aktion kommt WKCR zugute, dem non-kommerziellen Studentenradio der New Yorker Columbia University.

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