Presseschau 17.06.: Must-See & Must-Hear

Wie bereits berichtet, spielt Morrissey am 18. Juli sein einziges Deutschland-Konzert in Berlin. Beim britischen Radiosender BBC2 präsentierte er nun drei neue Songs. „People Are The Same Everywhere“, „The Kid’s A Looker“ und „Action Is My Middle Name“ heißen sie. Fünf Tage bleiben noch, um sich die komplette Sendung von Janice Long hier anzuhören. Bisher ist noch unklar, wann ein neuer Langspieler erscheinen wird. Wer sich nur die drei Live-Songs anhören möchte, kann dies bei Spinner tun.

Robin Pecknold, Frontmann der Fleet Foxes, kann erstmal ein wenig zur Ruhe kommen, das zweite Album seiner Band: „Helplessness Blues“ erschien Ende April. Pecknold traf sich mit Laura Barton vom Guardian, um über dieses Album zu sprechen. Nach dem unerwarteten Erfolg ihres selbstbetitelten Debüts von 2008, waren die Fleet Foxes einmal um die ganze Welt getourt, gewannen den Uncut „Inaugural Music Award“ und den Preis „Album of The Year“ des Billboard Magazins. Pecknold brauchte daraufhin eine Auszeit und mietete sich alleine in einem Haus in Port Townsend ein, wo er zusätzlich eine Trennung verarbeiten musste. Mit Barton spricht er über seine Musik-Obsession, den Zwang, kreativ zu sein und seinen Perfektionismus, aber auch, wie der Erfolg ihn hat reifen lassen.

Weitere Einblicke kann man bei Motor gewinnen. Dort kann man sich eine elfminütige Dokumentation des Blues-Rock-Duo The Kills anschauen. Zu sehen sind Alison Mosshart und Jamie Hince bei den Aufnahmeprozessen zu ihrem Anfang April veröffentlichten Albums „Blood Pressure“. Zu drei akustischen Versionen ihrer Tracks „The Last Goodbye“, „Baby Says“ und „Pots And Pans“, enthält der Film auch Interview-Szenen. Wer die Band live sehen möchte, hat dafür an diesem Wochenende die Chance: Sie spielen beim Hurricane und beim Southside Festival.

Auf die „Must-See-Liste“ von Rolling Stone Autorin Julia Maehner haben es The Kills nicht geschafft. Sie hat eine Vorauswahl getroffen, welche Bands man auf keinen Fall verpassen sollte. Mit dabei u.a. Chemical Brothers, Kasabian oder die Friendly Fires, deren neustes Video man sich auf unserer Facebook-Seite anschauen kann.

Die The Kills Dokumentation kann man sich hoffentlich noch länger anschauen, doch zu oft heißt es im Netz, und dann vor allem bei YouTube: „Leider ist dieses Video in Deutschland nicht verfügbar.“ Das Problem dafür liegt, wie Spiegel Online nun informiert, nicht nur an den Musikkonzernen, sondern in erster Linie an der deutschen Verwertungsgesellschaft GEMA, bei der die Künstler gelistet sind. Nun attackieren die Deutschland-Chefs von Sony Music und Universal Music die GEMA. Frank Briegmann, Deutschland-Chef von Universal Music, sprach mit Spiegel Online: „Man darf sich die Frage stellen, warum eine Einigung zwischen Verwertungsgesellschaften und YouTube in vielen Musikmärkten möglich ist, nicht aber in Deutschland, dem wichtigsten Markt Europas“. Auch Sony-Music-Deutschland-Chef Edgar Berger äußerte sich kritisch: „Alles muss durch ein Nadelöhr, den Gema-Aufsichtsrat. Einige Mitglieder scheinen noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen zu sein“. Den Künstlern entgingen dadurch potentielle Einnahmen in Millionenhöhe.

Das könnte Dich auch interessieren:



Deine Meinung

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.