28.01.: Die Welt gefangen im (Inter)Netz


Das Internet eröffnet wahrlich weite aber auch gefährliche Welten. So gefährlich, dass die ägyptische Regierung im Zuge der laufenden Proteste im Inland gestern Nacht gegen 22:30 Uhr den Großteil seines Internetzuganges gesperrt hat. „Egypt cuts off internet access“, lautet der Guardian-Artikel. Circa 88 % des „ägyptischen Internets“ sei nun geschlossen. Fast alle Internetprovider seien demnach offline und soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter komplett geblockt. Besorgt reagiert Tim Bray auf diesen harschen Umgang mit dem Internet: „I feel that as soon as the world can’t use the net to watch, awful things will start happening.“

Auch Spanien hat Bedenken zum heißen Thema Internet: Mit einem Gesetz gegen die Internet-Piraterie will die spanische Regierung vor Urheberrechtsverletzungen schützen. Dieser Gesetzentwurf, welcher bereits im Dezember letzten Jahres aufgerollt wurde, „sieht vor, ohne richterliche Anordnung Websites sperren zu lassen, die das illegale Kopieren von Musik, Filmen oder Software ermöglichen“, so heise online. Der Versuch der spanischen Regierung gegen die Internet-Piraterie stößt nach wie vor auf heftigen Widerstand.

Beobachtet werden nicht nur das Internet, sondern auch mehr oder weniger interessante Bewohner eines Dschungelcamps. Anders als zuvor habe die fünfte Staffel der RTL-Show an intellektuellen Anspruch gewonnen. Demnach behauptet die taz, dass selbst Brecht Freude an dem Dschungelspektakel gehabt hätte, handele es sich doch dieses Mal um ein Drama ganz in seinem Sinne; die Bewohner geben sich als Darsteller ihrer eigenen Person in einem inszenierten Stück. Nebenbei spielt ganz ordentliche Musik wie Belle & Sebastian, welche geradezu unüblich für die Ohren eines RTL-Zuschauers zu sein scheint. Die SZ interviewt daher die Showleitung und stellt fest: RTL’s Quoten hüpfen gewaltig – und das auch ohne flache Charthits.

Von populären TV-Sendungen machen wir einen Sprung zur populären Modewelt. Nach Vivienne Westwood, die sich vor einigen Jahrzehnten schon gekonnt an der Musikbewegung orientierte und aus dem Punk ihre Inspirationen schöpfte, packt nun Jean Paul Gaultier den Irokesen und die Sicherheitsnadel wieder aus. Das „enfant terrible“ entwirft dabei hübsch-hässliche Klamotten für die rebellierenden Töchter und Söhne der feinen Gesellschaft. Das passende Parfüm dazu? Das empfielt die taz.

Zum Schluss noch eine kleine Hommage an King Tubby. Am 28. Januar wäre der jamaikanische Produzent 70 Jahre alt geworden. Gekonnt experimentierte dieser mit musikalischen Effekten und mixte an ausgefeilten Dub-Sounds. 1989 wurde King Tubby in Kingston erschossen. Christian Tjaben zollt in seinem Artikel „Lang lebe King Tubby!“ dem Musiker einen bescheidenen Tribut. Seine Sendung zum Thema könnt Ihr hier im ByteFM Archiv nachhören.

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