30.12.: Mehr vom Brutto im Alter

Let’s talk money: Krise hin, Krise her, im Musikbusiness gilt es gemeinhin schon länger als bekannt, dass Musiker mehr Geld mit Liveshows erwirtschaften können, als mit Plattenverkäufen. MTV hat diesbezüglich eine Liste veröffentlicht, auf die wir nur neidisch schielen können: 260 Millionen US Dollar spielte sich Bon Jovi mit 80 Konzerten in diesem Jahr ein. Ihm folgen, nicht minder alt, aber anscheinend ähnlich agil, AC/DC, U2 und Metallica. Zwischen die beiden letztgenannten schaffte es dann doch noch eine junge, weibliche Künstlerin, die dann auch noch Pop anstelle Rock darbietet: Lady Gagas Konzertkonto zählt am Ende des Jahres 110 Millionen. Leider mußte auch sie erfahren, dass Frauen erstens weniger verdienen und zweitens auch noch mehr Leistung erbringen müssen: So stand sie für ihre Gage 130 mal auf der Bühne.

Auch ein sehr erfolgreiches Jahr haben die Herren von Hurts zu verbuchen. Die beiden ehemals arbeitslosen Theo Hutchcraft und Adam Anderson geben dem Musikexpress in einem Interview Auskunft über ihr musikalisches Zusammentreffen und dessen weitere Konsequenzen, das ihnen neben finanzieller Unabhängigkeit auch Eintrittskarten zum Eurovision Songcontest einbrachte. Das Interview wurde vorab in der Welt abgedruckt.

Bei so vielen schönen Zahlenspielen nimmt die FAZ etwas verständnisfrei zur Kenntnis, dass die Veranstalter des Fusion Festivals in Mecklenburg Vorpommern zu einem kleinen Urlaub anderer Art laden. Ferienkommunismus mit, wie Autos Thomas Ewald vermutet, Drogen und freier Liebe, klingt eher nach Hedonismus als Kommunismus und so plädiert er, dass die Besucher sich kurz repolitisieren mögen, bitte. Danke!

Und um der FAZ Mischpoke aus Hedonismus und Kommunismus mit dem nahenden Jahresende verbindend noch einen draufzusetzen, so kommt auch die taz nicht am Dubstep vorbei. Christian Werthschulte nimmt sich der neuen Salon- und Clubfähigkeit des Dubsteps an und beschreibt hier diese Entwicklung als auch seine Auswucherungen zu kommerziellen Zwecken mit Chartgarantie.

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