28.10.: Informationsflüsse in Kultur und Wissenschaft


In Hamburg scheinen die kritischen Streichungen in der Kulturszene abgewendet zu sein. So hat der Senat nun verkündet, das Altonaer Museum doch nicht zu schließen und sich von den umfangreichen Kürzungen am Deutschen Schauspielhaus distanziert. Dies ist das Resultat eines Gesprächs zwischem dem Hamburger Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU), dem Kultursenator Reinhard Stuth (CDU) und Kulturschaffenden Hamburgs. Dem Gespräch waren massive Bürgerproteste und Solidaritätsbekundungen für die bedrohte Hamburger Kulturszene aus ganz Deutschland vorausgegangen. Der ungekürzte Artikel von Spiegel Online ist hier zu finden.

Nachdem vier Jahre lang ein Rechtsstreit zwischen dem Filesharing-Pionier Limewire und der US-Musikindustrie herrschte, wurde der Tauschbörse nun per gerichtlichem Beschluss das Aus erteilt. Limewire wurde 2000 gegründet und basierte hauptsächlich auf der Filesharing-Technik Gnutella sowie, in den letzten Versionen, auf dem neueren Bittorrent-Protokoll. Damit ließ sich jedes gewünschte Dokument von Nutzer zu Nutzer übertragen, besonders gerne Musikstücke und Filme. In den letzten Jahren verlor Limewire aber zusehends an Nutzern, da zwischen den getauschten Daten häufig Malware mit enthalten war. Hier der gesamte Artikel der taz über das Ende von Limewire.

In fortwährendem Austausch von Informationen schreitet hingegen die Wissenschaft voran.
Nur ist die Frage, in welcher Weise dies geschieht. So schreibt die FAZ über die aktuelle Arbeit und Forschung des Soziologen Andrew Abbott. Dieser behauptet, dass die Strukturen der derweiligen Wissenschaft Formen der Unbildung fördern. So würde auf das Publizieren mehr Wert gelegt werden als auf das Nachgedachthaben. Zu häufig würden Beiträge zitiert, die von den wissenschaftlich Arbeitenden ungelesen seien. Die Folge sei häufig ein falsches Zitieren. Laut Abbot müsste universitäre Ausbildung müsste in erster Linie keine zur Wissenschaft, sondern zum Lesen, Nachdenken und Argumentieren sein.

Zurückdenken lässt der neu erscheinende Teil der offiziellen Bootlegserie Bob Dylans.
Veröffentlicht auf CBS, ist man inzwischen bei der neunten Ausgabe. Dieser enthält die sogenannten Witmark-Demos, welche die frühesten von Dylan erhältlichen Aufnahmen enthalten. Quengelsound, Nasalübungen, Mundharmonikaspiel sind die Merkmale. Die Witmark-Demos umfassen 47 Songs, die Bob Dylan zwischen 1962 und 1964 für seine beiden Musikverlage Leeds Musik und M. Witmark & Sons aufgenommen hat. Vieles davon erschien später in abgewandelter Fassung auf den offiziellen Alben. In voller Ausführlichkeit wird die Erscheinung bei der Frankfurter Rundschau besprochen.

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