28.06.: c/o Glastonbury

Am Wochenende ging das Glastonbury Festival of Contemporary Performing Arts, die Mutter aller Festivals, problemlos über die Bühne. Neben hochsommerlichen Temperaturen, hochkarätigen Künstlern und Englands Ausschied im Achtelfinale, stach besonders Stevie Wonders Abschlusskonzert am Sonntag hervor. Der Guardian war vor Ort und fasst „in a tweet“ zusammen: „A set that features this many classics could never go wrong in the hands of this remarkable musician“.

Als außergewöhnlich, mag man auch das Leben von Prince beschreiben. Am gestrigen Sonntag erhielt er den BET Award für sein Lebenswerk, berichten MTV und VH1. „I was pretty wild in my younger days“, sagts und nimmt den Preis entgegen. Zahlt sich also doch aus!

Ein eventreiches Wochenende, nicht nur in Glastonbury und Bloemfontein, sondern auch in Köln. c/o pop – ein handlicher Slogan, der für ein Festival steht, das sich um Popmusik sorgt. Und dieses Jahr ernsthaft. Parallel zum Musikfestival fand die C’n’B Medienkonferenz statt. Moritz Schulze-Beckinghausen war vor Ort und schreibt auf taz.de über die Pornobranche als Vorbild für die Musikindustrie: „Was lernen Kreative von der Pornoindustrie? Zum Beispiel, dass die Digitalisierung auch Basis für die Selbstverwaltung sein kann“.
Im Rahmen von SPEX-Live trat am Freitag die schwedische Elektro-Popperin Robyn in der Domstadt auf. Pitchfork führt ein Interview mit eben dieser Person.

Zurück zum Fußball. Auf Gigwise kann man sehen, wie Mick Jagger und Bill Clinton beim USA-Ghana-Spiel nebeneinander sitzen und Witze machen.
Bestimmt aber nicht über Atombomben und den Vietnam-Krieg, an dem Clinton aktiv teilgenommen hat. Schade, würde Johannes Waechter vom SZ-Magazin Musikblog sagen. Der versteht nämlich nicht, „warum die Popmusik heute so wenig mit dem Alltag zu tun hat“ und schreibt u.a. über die Die Atomic-Platters-Box, die „untersucht, wie sich Atombombe und Kalter Krieg in der Popkultur niedergeschlagen haben“.
Niederschlagend sind leider auch die Reaktionen auf Waechters Abschlussatz „aber eigentlich verstehe ich es auch nicht und freue mich über jeden Gedanken zu diesem Thema“. Bisher „noch keine Kommentare“.

Lesen wir doch besser einen ordentlichen Kommentar in der Frankfurter Rundschau. Hans-Jürgen Linke schreibt über die vermeintlich „dienstälteste deutsche Rockband“ Embryo, die zum 40. Bestehen die Doppel-CD „Embryo: ’40′“ veröffentlicht hat.

Während MusicWeek vor einer „lose – lose – lose“-Situation für independent music stores, durch die Erhöhung der Umsatzsteuer in England warnt, endet hier die Presseschau.

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