Presseschau 18.07.: Portishead und die Angst vor der Musik

Kurz vor dem Roskilde Festival hat sich Ally Carnwath vom Guardian mit Portishead getroffen, die dann bei Roskilde das erste Mal seit Mitte der Neunziger Jahre wieder auf der Bühne eines europäischen Festivals standen. Im Sommer spielte und spielt die Band auch auf einigen weiteren Festivals, unter anderem dem am kommenden Wochenende stattfindenden I’ll Be Your Mirror Festival in London, auf dem Portishead nicht nur auftreten, sondern das sie auch kuratieren. Die Ergebnisse des Treffens hat Carnwath nun in einem äußerst ausführlichen Artikel zusammengefasst. Bandmitglied Geoff Barrow gestand darin, dass es Portishead wirklich schwer falle, Musik zu machen, die ihnen gefalle. Dadurch bekämen sie Angst davor, es überhaupt zu probieren.

Eine eigene Insel war der Traum von Popmusikerin Heather Nova. Inzwischen hat sie sich ihn erfüllt und lebt mir ihrer Familie auf einem kleinen Eiland in den Bermudas. Auf Zeit Online erzählt sie davon, dass ihre Eltern ihr als Kind vorgelebt hätten, dass man seine Träume wahr werden lassen könne: Sie seien mit ihr jahrelang auf einem Boot um die Welt gesegelt. Als Heather Nova später in London lebte und bereits Erfolg als Musikerin hatte, sei sie in einer kleinen Wohnung geblieben und habe ihr ganzes Geld für die Insel gespart. Mittlerweile habe sie sich eine einen Hektar große Insel gekauft, auf der sie mit ihrem Mann, ihrem Sohn, ihrem Hund und ein paar Hühnern lebe.

Auch Klassik könne aufregend und sexy sein, meint Spiegel Online. Das beweise eine junge Sopranistin namens Anna Prohaska, die in ihrer Freizeit am liebsten Metal höre. Die 28-jährige Prohaska fällt damit aus der Reihe der Klischee-Opernsängerinnen heraus, also die „füllige Mittfünfzigerin, die hölzern über die Bühne stolziert und sich bemüht, ihrer Rolle – gerne ein blutjunges Unschuldslamm – gerecht zu werden.“ Prohaska vermittelt da einen wesentlich authentischeren Eindruck. Am 28. Juli wird sie die Salzburger Festspiele eröffnen.

Snoop Dogg wird vielleicht „baby-making music“ für das unlängst vermählte Paar William und Kate schreiben, meldet der NME. Bei seinem derzeitigen Aufenthalt in Großbritannien äußerte sich der Rapper äußerst positiv über die beiden. Er findet, sie müssten bald für Nachwuchs sorgen, damit die Queen großartige Enkelkinder habe. Dafür würde er vielleicht sogar eigens „Musik zum Kindermachen“ aufnehmen. Snoop Dogg will sich außerdem einen Wohnsitz in Großbritannieren zulegen, wobei er sich entweder für Manchester oder London entscheiden würde – oder sogar beide Städte.

Ein Artikel zu einem etwas ungeläufigeren Thema kommt von Laura Snapes und findet sich auf der Website des Guardian. Snapes hat die Erwähnung des weiblichen Geschlechtsorgans in der Popmusik untersucht. Musik, in denen das männliche Organ erwähnt wird, kennt man zu Genüge, doch auch der weibliche Teil werde in zahlreichen Songs behandelt, so Snapes. Erst kürzlich hätten sich beispielsweise Kanye West und Chad VanGaalen in ihren Songs mit dem Thema befasst.

Der Rolling Stone verlinkt zum Stream der neuen Single von den Red Hot Chili Peppers. Das Lied heißt „The Adventures of Rain Dance Maggie“ und ist der erste Vorbote des neuen Albums „I’m With You“, das Ende August erscheinen wird.

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