Neue Platten: Ada – „Meine Zarten Pfoten“

Von kathy

Wer? Was? Warum? ByteFM Redakteure besprechen eine Auswahl aktueller Neuerscheinungen.

Wer? Ada heißt eigentlich Michaela Dippels und kommt aus Köln. 2002 hat Ada einen ersten Auftritt als Sängerin in dem Stück „Livedriver“ des deutschen Produzenten Metope, der gleichzeitig Chef von Areal Records ist. Wenig später erscheint ihre erste eigene Single, „Blindhouse / Luckycharm“. 2004 veröffentlicht sie das Debütalbum „Blondie“ auf Areal Records, wo diverse Singles-Veröffentlichungen folgen. 2009 erscheint auf Kompakt „Adaptations“. Dort versammelt sie u.a. ihre Version des Yeah Yeah Yeah Songs „Maps“ in Zusammenarbeit mit Michael Mayer und Tobias Thomas. „Meine Zarten Pfoten“ erscheint auf DJ Kozes Pampa Records und befindet sich dort neben den Cds von Isoleé und Robog Wruhme in bester Gesellschaft.

Was? „Meine Zarten Pfoten“ ist weniger Techno und mehr Pop. Viel Klavier, endlich wieder mehr Gesang. Wie der Titel des Albums vermuten lässt, tastet sich Dippels langsam vor. Sie beginnt zart und unaufdringlich mit einer Cover-Version des Luscious-Jackson-Songs „Faith“. „On the Mend“ plätschert ruhig und entspannt wie der Soundtrack einer Südsee-Soap. Am Ende erklingen Wellen – oder sind das Auto-Geräusche? Die hawaiianisch-anmutenden Klänge setzen sich auch in „Likely“ fort: „Happy you’re sad“ erklingt es lieblich. „Intro“ heißt nicht nur zufällig der fünfte Track, der nun die zweite Seite des Albums einläutet. Das klingt nun doch wieder mehr nach Techno und der Ada, die man einst kannte. Es frickelt und klappert sich durch den Song: da muss etwas Großes folgen. Und da ist es: „At The Gate“. Der Bass und das Klavier tanzen zusammen. „Interlude“ nimmt das Tempo aber gleich wieder raus. „Happy Birthday“ lässt einen wünschen, im Sommer Geburtstag zu feiern. An einem warmen Sommerabend möchte man diesen Song ganz laut hören und dabei mit einem kalten Getränk in der Hand tanzen, bis es Morgen wird. Mit den Worten „Happy you’re sad“ entlässt Ada den Hörer mit „2 Likely“, dem längsten Stück des Albums mit fast 11 Minuten, einem Hidden Track. Ab Minute 5 schenkt sie noch einen poppigen Abschiedssong. „Keep me in mind“ singt sie und da kann sie sich sicher sein, dass wir das machen. Sehr gerne sogar.

Warum? Lange musste man auf den Nachfolger von „Blondie“ warten, was damals als große Erleuchtung angesehen wurde und viele Menschen glücklich tanzen ließ. Die Messlatte lag also hoch und ganz kommt Ada nicht an sie heran. Aber noch viel besser: Mit „Meine Zarten Pfoten“ liefert sie eben kein Techno-Album ab, sondern den Soundtrack zum Sommer. Und der lässt bestimmt nicht mehr lange auf sich warten.

Label: Pampa Records | Kaufen

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Diskussionen

1 Kommentar
  1. posted by
    MUSIK AM MONTAG
    Jun 27, 2011 Reply

    Schöne, treffende Rezension. Ist / war hier Album der Woche: http://musik-am-montag.de/2011/06/ada-meine-zarten-pfoten/

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