01.02.: Precarious Style

Ägypten bereitet sich auf seinen ganz persönlichen Super Tuesday vor, denn heute sollen sich im Zuge der Proteste, die sich gegen den diktatorisch regierenden Staatschef Hosni Mubarak richten, diesen mit einer Massenkundgebung vor dem Präsidentenpalast zu Fall bringen. Sensationssüchtige und andere Mitfühlende hält Spiegel online mit Live Ticker auf dem Laufenden.
Damit sich Teilnehmer besser vernetzen können, eilt ihnen kein Geringerer als Google zu Hilfe. Da das Internet in Ägypten gesperrt ist, bietet Google die Möglichkeit via Mobiltelefon eine Nachricht an einen Anbieter zu schicken, der wiederum an Twitter weiterleitet, meldet der Tagesspiegel.

Die Welt in hässlichen Zahlen oder wie schlecht es dem „Kultur-Prekariat“ wirklich geht beschreibt Berthold Seliger in der Berliner Zeitung. Eingängig wird das Kranken der hauptstäditischen Musikbranche und ihrer Manpower seziert, die ganz gemäß der berlinerischen Manier „arm aber sexy“ sich am Hungertuch gütlich tut und ohne Überstunden und unbezahlte Praktikanten schlichtweg nicht überlebensfähig wäre. Die Bilanz des Arbeitsethos nah an der kompletten Selbstausbeutung der „digitalen Bohème“ fällt ziemlich bitter aus, vom Ende der Fahnenstange baumeln Musiker unter 30 Jahren mit einem Jahreseinkommen von 8909 €.

Vom Kultur-Prekariat zum deutsch-basisdemokratischen „Kultur“-Produkt Lena Meyer-Landrut: „Unsere“ Lena kassiert von Hannah Pilarczyk auf Spiegel online Schelte für ihre Darbietung der ersten sechs von zwölf Songs, von dem einer in der Sendung „unser Song für Deutschland“ vom Publikum zum finalen Lied für den Eurovision Song Contest erkoren wird. Die erste Runde sei vor allem gekennzeichnet durch Stefan Raabs totale Kontrollsucht, die es ihm sogar gestattete selbst Komponiertes von Lenas Lippen singen zu lassen. Langweilig.

Nach so viel Ernsthaftem hilft nur die Gossipwelt der Popmusik: Laut nme hat Kurt Cobain einst einen Song für die Cartoonserie Ren & Stimpy komponiert, der aber von den Produzenten abgelehnt wurde.

Weiter berichtet nme von verbalen Grobheiten unseres gestrigen Geburtstagkindes John Lydon. Der besser als Johnny Rotten bekannte Musiker ist für „Mr Rotten s Scrapbook“ zusammen mit Jay-Z in der Kategorie der Shockwaves NME Awards für das beste Buch nominiert, schimpft aber vorab das Werk „Decoded“ seines Konkurrenten eine Parodie.

Und Culture Club kommen zurück, ließ Boy George verlauten. So sei für 2012 nicht nur ein neues Album, sondern gleich die Welttournee dazu geplant.

In gewohnter Aufstehpuppenmanier erklärte Britney Spears gestern, sie werde die Grammy Awards am 13.02. mit ihrem aktuellen Stück „Hold It Against Me“ eröffnen, so MTV News.

And that’s all, folks!

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