R.I.P. Teena Marie

Die R&B Sängerin Teena Marie ist gestern im Alter von 54 Jahren verstorben. Die genaue Todesursache ist nicht bekannt, vermutlich erlag die Sängerin einem schweren epileptischen Anfall.

Die aus Los Angeles stammende Teena Marie, die mit bürgerlichem Namen Mary Christine Brockert hieß, hatte ihren Durchbruch 1979 mit ihrem Debutalbum „Wild And Peaceful“, das auf Motown erschien. Das Album entstand unter der Ägide von Rick James, der, begeistert von ihrem Talent, das eigentlich für Diana Ross konzipierte Material mit ihr aufnahm. Der erste Hit von Teenas Marie war ein Duett mit Rick James, „I’m Just A Sucker For Your Love“. Teena Marie war die erste weiße Sängerin, die bei Motown unter Vertrag genommen wurde. Ihr Debut erschien ohne Foto der Künstlerin, da Labelchef Berry Gordy nicht wollte, dass ihre Hautfarbe von ihrer Musik ablenkte (und weil Gordy den Erfolg der Platte im schwarzen Radio nicht gefährden wollte).
Es folgten weitere Alben, inklusive Fotos, die vor allem in den (schwarzen) R&B Charts sehr erfolgreich waren und die Teena Marie auch als Songschreiberin und Produzentin Respekt verschafften. 1984 kam mit dem Stück „Loverboy“ dann endlich Erfolg in den Pop-Charts.

Berühmtheit erlangte Teena auch durch ihre gerichtliche Auseinandersetzung mit dem Label Motown. Nach vier Album-Veröffentlichungen trennte man sich im Streit und schuf durch die Anrufung des Gerichts einen Präzedenzfall: Seit dem Urteil darf ein Label einen Künstler nicht unter Vertrag halten, wenn es keine Veröffentlichungen gibt.

Teena Marie feierte 2004 ihr Comeback mit dem Album „La Donna“, das es bis Platz 6 der Charts erreichte. Ihre Songs wurden oftmals von HipHop Künstlern gesamplet und der weißen Musikerin 2008 der Pioneer Award der Rhythm and Blues Foundation verliehen.

Ruben Jonas Schnell gedenkt dem Werk Teena Maries in einem Nachruf im ByteFM Magazin ab 15 Uhr.

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