Knuspern War alles besser, früher

Joyce, Carola und Andi waren eher aus Versehen in das „Plus/Quam/Perfekt“, die hipstermäßig mittelgut betitelte Kleinraumdiskothek des örtlichen Sparkassenvereins, gestolpert. An der Bar standen wie immer Der Lasso und Mini_Christus, zwei ebenfalls recht durchschnittlich bespitznamte Kumpels aus der Parallelklasse. Der Lasso gab gerade die dritte Bier-Bestellung des Abends auf und addierte kurzerhand noch zwei Aperol-Spritz und eine Pepsi Light für die frisch Dazugestoßenen. Mini_Christus redete wild gestikulierend auf die DJ ein. Es ging mit ziemlicher Sicherheit um die seiner Meinung nach grenzwertig bis unverschämt zu nennende Musikauswahl des Klubs. Recht hatte er ja; hier lief seit Jahrzehnten eine Mischung aus frühen Frank-Farian- und späten Stock/Aitken/Waterman-Produktionen. Kein Geheimrezept für einen fetzigen Abend. Aber ändern würde DJ Mercado daran sicherlich nichts. Genauso wie an ihrem mittelmäßig gewählten Pseudonym. Es war zum Mäusemelken.

Sie mussten so schnell wie möglich raus. Sonst würden sie über kurz oder lang hier landen: hinter der Theke, beim Gläsereinsammeln oder gar hinter den Decks. Und das galt es zu vermeiden.
Koste es, was es wolle.