Bonus Referat Amelie Deuflhard und das Operndorf in Afrika

Er war‘s (und es geht weiter).
Schlingensief und das Operndorf in Afrika

Der 2010 verstorbene Schauspieler, Filmemacher, Hörspielautor und Theatermacher Christoph Schlingensief hat nicht nur die hiesige Theaterlandschaft auf den Kopf gestellt, er hat in politische Prozesse eingegriffen und durch seine Stücke und Performances auf eine besondere Weise Fragen an die Gesellschaft formuliert, die von den Bühnen vorher und in dieser Massivität nur selten gestellt wurden.

Sein letztes großes Projekt war der Bau eines Operndorfes in Burkina Faso. Der Sensenmann hat ihm vor der Fertigstellung einen Strich durch die Rechnung gemacht, das Projekt wird nun hauptamtlich von seiner Witwe Aino Laberenz weitergetrieben. Über Schlingensief grundsätzlich und das Operndorf im speziellen reden wir heute mit unserem Studiogast Amelie Deuflhard.

Sie ist die Intendanz der Kampnagel Fabrik in Hamburg - eine der wenigen kulturellen Fackeln in der ansonsten von eher kleinen Kerzen beleuchteten Hansestadt. Deuflhard hat mit Schlingensief einiges zusammen gemacht und war bzw. ist, nach wie vor, im Projekt Operndorf involviert. Begleitend zur Sendung empfehlen wir noch das Buch „Ich weiß, ich war‘s“ erschienen bei Kiepenheuer & Witsch, sowie den Film "Knistern der Zeit“ über das Operndorf in Burkina Faso (Regie: Sybille Dahrendorf).



Und weil es bald Weihnachten ist und so ein Riesenprojekt Geld braucht, würden wir uns freuen, wenn Ihr die ein oder andere Spende als gute Tat am Jahresende rüberschieben würdet. Wie man das macht, findet sich unter Opernhaus Afrika.

Musik gibt es heute natürlich auch noch, sie behandelt unter anderem die Struktur von Gemüse, gegniedelte Gitarren-Samples auf Beats, Schmuddel Kino in Brasilien und goldene Hörner.

Das Su Ra Gedicht der heutigen Sendung, gibt es (weil das verliehene Buch noch nicht retour kam), wieder schriftlich:

Illuminates (1970)

sound radiates
illuminates
articulates the symbol of
and* what it radiates it is
on what it illuminates
it casts the touch of fire


Foto: © Yida Kéré