Chris Cornell wird 50

Chris Cornell UniversalChris Cornell (Foto: Universal Music)

Als Stimme von Soundgarden lenkte Chris Cornell die Rockmusik Ende der 80er in eine neue Richtung. Die Band gab Metal eine Dynamik, die über das Prinzip „schneller, härter, besser“ herausging. Mit den ersten EPs, die Soundgarden bei Sub Pop veröffentlichten, gilt die Band als Wegbereiter des Grunge. Sub Pop sollte schließlich Dreh- und Angelpunkt des neuen Genres werden.

Rockmusik wirkte auf Chris Cornell, der in seiner Kindheit und Jugend ein Einzelgänger war, wie Therapie. Als er im Alter von 9 Jahren eine Kiste voller Beatles-Platten im Kellern eines Nachbarn fand, soll er sich zwei Jahre lang nichts anderes angehört haben. Einige Jahre später fing Cornell, der am 20. Juli 1964 in Seattle geboren wurde, mit dem Schlagzeugspielen an. Bei Soundgarden saß er zuerst auch hinter den Trommeln, wechselte aber wegen seiner beeindruckenden, einnehmenden Stimme, mit der er über 4 Oktaven abdeckt, zum Sänger und Gitarristen.

Ihren Durchbruch hatten Soundgarden 1994 mit ihrem vierten Album, das ironischerweise den Titel „Superunknown“ trägt. Darauf ist „Black Hole Sun“ enthalten, das wohl bekannteste Stück der Band. Eine Platte und drei Jahre später gab die Gruppe ihre Auflösung bekannt. Cornell hatte bereits parallel an anderen Musikprojekten gearbeitet, die in eine sanftere Richtung gingen. Das konnte er mit seinem Debüt „Euphoria Morning“ fortsetzen. Der Musiker hat eine Affinität für Filmmusik – zwei Stücke von diesem Album landeten auf Soundtracks. 2006 steuerte Chris Cornell den Titelsong zum Bond-Film „Casino Royale“ bei.

Aber er fand auch zu einer neuen Band und die war sehr erfolgreich – 2002 gründeten die verbliebenen Mitglieder von Rage Against The Machine zusammen mit Cornell Audioslave. Deren Debüt wurde dreifach mit Platinum ausgezeichnet, die beiden Nachfolger landeten auch weit oben in den Charts. Doch nach fünf Jahren war Schluss mit Audioslave, offiziell war von „unüberwindbaren persönlichen und künstlerischen Differenzen“ die Rede. Es folgte eine Reunion von Rage Against The Machine und Cornell begab sich wieder auf Solopfade. 2010 stand er dann überraschenderweise mit den wiedervereinigten Soundgarden auf der Bühne. Ein neues Album wurde auch aufgenommen, „King Animal“ erschien 2012. Man kann gespannt sein, was da noch kommt.

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