Wer? Was? Warum? ByteFM Redakteure besprechen eine Auswahl aktueller Neuerscheinungen.
Wer? Sie kommen aus Alaska, eben jenem nördlichsten Bundesstaat der USA, in der Nähe vom Nordpol: Portugal. The Man. Vielleicht ist es ihnen dort zu kalt gewesen; jedenfalls machten die vier der Ursprungsformation eine Reise in wärmere Gefilde der Vereinigten Staaten, nach Portland, um der amerikanischen Bandszene etwas näher zu sein. Dort treffen sie ihren Schlagzeuger; Portugal. The Man war geboren. Der ungewöhnliche Bandname entstammt der Idee der Gruppe, dass ein Bandname „etwas persönliches“ sein soll. Und Portugal klang eben gut, somit stand der Name fest – auch wenn von den Bandmitgliedern bis zu diesem Zeitpunkt noch nie jemand in Portugal gewesen war.
Was? In ihrer bisherigen Karriere haben Portugal.The Man sich ausprobiert: Einst gab es noch Hardcore-Einflüsse, dann wurde etwas Elektronik in den Songs genutzt, man probierte sich ein wenig mit Soul-Elementen aus, und verzichtete dann doch auf alles und beschränkte sich auf Rock-Sound der Sixties. Ihr letztes Album „American Ghetto“ ist erst ein Jahr alt, jetzt erscheint mit „In The Mountain, In The Cloud“ ihr siebtes Studio-Album – recht beeindruckend, wenn man bedenkt, dass das erste Album 2006 veröffentlicht wurde. Der Album-Opener „So American“ wirkt beim ersten Hören noch ein wenig holprig – aber auch nur da, denn der Rest des Albums gefällt gut. Zu hören gibt es wieder elektronische Elemente, aber auch ein wenig Soul, den Charme der Sechziger, und natürlich Indie-Rock.
Warum? Songs wie „All Your Light (Times Like These)“ oder „Senseless“ haben etwas Indie-Hymnenhaftes an sich. „In The Mountain, In The Cloud“ ist insgesamt ein sehr gut durchzuhörendes Album, das an Qualität gewinnt, je häufiger man es hört. Ein sympathisches Album.
Diskussionen
1 KommentarPresseschau 16.07.: Ada und die journalistische Klischeemaschine : ByteFM Magazin
Jul 16, 2011[…] Mit einem anderen Album, nämlich “In The Mountain, In The Cloud”, dem neuen Werk von Portugal. The Man, hat sich Thomas Winkler von der Frankfurter Rundschau beschäftigt. Er bedient sich nicht der journalistischen Klischeemaschine, sondern der Statistik und stellt fest, dass sechs von elf Songs auf dem Album Titel tragen, deren Name durch einen Zusatz in Klammern erweitert ist. Das sei ein Hinweis darauf, dass Portugal. The Man eine Schwäche für die späten Sechziger und frühen Siebziger Jahre hätten, eine Zeit, in der Klammererweiterungen Hochkunjunktur hatten. Die Verbundenheit mit dem “goldenen Zeitalter der Popmusik” verdeutlicht sich beim Hören von “In The Mountain, In The Cloud”. Musik, die für den Sommer taugt, wie Winkler konstatiert. Auch ByteFM Redakteur Matthes Köppinghoff hat das Album rezensiert. […]