14.08.: Ich danke meinem Songschreiber

Von ByteFM Redaktion, 14. August 2010

Im Guardian findet sich ein Portrait über Dr Luke aka Lukasz Gottwald, die „Linda Perry des Autotune-Zeitalters“. Als Songschreiber zeichnet er sich u.a. für Keshas Tik Tok, Pinks U + Ur Hand und mehrere Katy-Perry-Hits (Hot N Cold, California Gurls) verantwortlich.
„I want to make songs that reach a lot of people and are fun and spread joy“, sagt Gottwald und besprüht sich auch mal selbst mit Pfefferspray, um das zu schaffen.

Ohne sich selbst Gewalt anzutun schafft es Terius Nash, Hits zu schreiben. „Seit er 2007 Beyoncés Hitsingle ‚Single Ladies, Put a Ring on it‘ am Mischpult veredelte, gelingen ihm Hits am laufenden Band“, schreibt die taz und meint damit Songs wie Umbrella von Rihanna oder Baby von Justin Bieber.
Als The-Dream veröffentlicht Nash nun mit „Love King“ sein drittes Album. Nicht sehr überraschend findet sich dabei „Love“ im Titel wieder, seine vorherigen Alben hießen „Love/Hate“ und „Love vs. Money“.
Die Liebe spielt auch in The-Dreams Texten zu seinen „perlende[n], balladesk vorgetragene[n] Pianoakkorde[n]“ eine große Rolle, vor allem die körperliche. Deshalb wird seine Musik auch „Baby Tunes“ genannt, „wegen ihres Potenzials, Schwangerschaften zu stiften bei den Fans im Teenager-Alter.“

Wofür sich die Menschen im Teenager-Alter noch so interessieren, weiß Frank Farin. Und auch er produziert. Nämlich Stapel und Kisten voller Szenehefte, Fanzines, Musikzeitschriften und CDs. 1998 gründete er damit das Archiv der Jugendkulturen in Berlin-Kreuzberg. Seitdem ist es Anlaufpunkt für „Studenten, die über einer Diplomarbeit brüten“ oder „Filmleute, [die] recherchieren, um ein bestimmtes Zeitgefühl genau abbilden zu können“. Doch das Archiv der Jugendkulturen ist noch mehr, nämlich „nicht nur Rumpelkammer für schrille Drucksachen, sondern auch Forschungseinrichtung, Ausstellungsareal und Ort für Jugendseminare“. Nun steht das Archiv aber möglicherweise vor dem Aus. Einen Artikel darüber findet Ihr in der FR, zur Rettung geht es hier.

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Diskussionen

0 Kommentare
  1. posted by
    16.08.: “Is pop music sexualising our children?” : ByteFM Magazin
    Aug 16, 2010 Reply

    […] Das Archiv der Jugendkulturen ist ein interessanter Ort für so manchen Szenekenner. Warum? Ganz einfach: In einem einzigartigen frei zugänglichen Archiv erhält man Zugang zu über 50 Jahren Popkultur. Dabei beschränkt sich das aus ca. 6.000 Büchern und 28.000 Zeitschriften bestehende Archiv nicht nur auf die “populärsten” Szenen: “Wenn es genug Leute tun und damit öffentliche Aufmerksamkeit erregen, handelt es sich um eine Jugendkultur, die es verdient, erforscht zu werden.”, schreibt Nina Apin auf taz.de. Derartige Projekte zu finanzieren, scheint problematisch. Das Archiv leidet unter akuter Mittellosigkeit (wir berichteten). […]

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