Die gegebenen Bedingungen

„Ab sofort dauert Was ist Musik nur noch zwei Stunden. Unter den gegebenen Bedingungen sind drei Stunden pro Woche nicht mehr zu schaffen. Danke an alle, die es geschafft haben, drei Stunden zu hören.“ So stand es geschrieben in meinem letzten Newsletter, so habe ich es gesagt in der Sendung. Daraufhin gab es viele Anfragen, was es denn auf sich hat mit „den gegebenen Bedingungen“. Nun, nach wie vor werden die Sendungen bei ByteFM – bis auf ganz wenige Ausnahmen – nicht honoriert.

Für eine dreistündige Sendung muss ich mindestens zehn bis zwölf Stunden Arbeit aufwenden, und dann ist das Resultat alles andere als perfekt. In dieser Zeit kann nicht jeder Fehler korrigiert werden, nicht jede misslungene Moderation wiederholt werden, nicht jeder holprige Übergang neu aufgenommen werden…da wird die freiwillige Arbeit auch manchmal ärgerlich, wenn man zu viel will und zu wenig Kapazitäten dafür hat. Dieses Problem kennen die meisten Kolleginnen und Kollegen von ByteFM. Und nicht nur die. Gerade im Kulturbetrieb gilt immer häufiger: (gesellschaftlich) wertvolle Arbeit wird nicht honoriert.

Also habe ich mich in Absprache mit der Redaktion für eine Kürzung der Sendezeit entschieden – entscheiden müssen, irgendwoher muss eben Geld kommen.

Irgendwoher muss eben Geld kommen – das gilt auch für ByteFM. Eine mögliche Geldquelle sind Spenden von Euch:





Eine andere neue Geldquelle gibt es ab sofort: Der Verein „Freunde von ByteFM„.

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Diskussionen

0 Comments
  1. posted by
    Lars
    Jan 5, 2010 Reply

    Warum strahlt den Byte FM keine Werbung aus? Ich hab zwar wenig Vorstellung wieviel Werbung im Radio bringt aber zumindest würde sie zT eine gewisse finanzielle Sicherheit für Byte FM schaffen. Und so stören fänd ich das jetzt auch nich wenn am Stundenende mal ein wenig Werbung läuft, gerade wenns insgesamt hilft die Qualität der Sendungen zu erhalten

  2. posted by
    Rainer
    Jan 5, 2010 Reply

    Widerspruch! Bloß keine Werbung! Das ein Kockoutkriterium. Das ist dann keine Qualität nach meiner Meinung. Dann will ich den Sender nicht mehr hören. Und da bin ich sicher nicht der einzige.

    Was sonst gehen könnte, weiß ich auch nicht. Ich habe mit Medien sonst nichts zu tun, da muss man wohl doch Profi sein. Bekommt ihr z.B. Gebühren, wenn ich über eure Verlinkung bei amazon eine CD kaufe? Wenn ihr das bekannt geben würdet …

    Eure ersten Schritte sind ja gemacht. Die zu verlosenden CDs ausschließlich nur an „Freunde“? Vielleicht eine Genossenschaft à la taz? Eine Stiftung?

    Ich wäre z.B. bereit, den Sender zu abonnieren, wenn die jetzige Qualität ohne Werbung erhalten werden könnte. (Wieder als Beispiel die taz, da gibt es politische Abos, die normalen, die Studiabos)

    Auf jeden Fall solltet ihr eure Gedanken und die Prozesse um die Finanzierung öffentlich machen. Jedenfalls für Interessierte.

    Schade, dass der Tag der Offenen Tür an nem Montag ist ……Wer kann da schon, wenn er nicht in HH wohnt und arbeitet?

  3. posted by
    Lutz
    Jan 5, 2010 Reply

    Ein Ansatz für eine Lösung ist ja schon mal vorhanden. Den Mitgliedsbeitrag von 50 Euro im Jahr für eine Mitgliedschaft im Verein ‚Freunde von ByteFM e.V.’werden die meisten doch locker machen können.
    Als ich Mitglied geworden bin, war ich die Nummer 1022. Da ist nach oben hin noch viel Luft. Ein Sender wie ByteFM, der nicht den Rundfunkeinheitsbrei abspult, sollte uns das (mindestens) wert sein. Sollte dieses Konzept nicht überleben, haben wir uns das selbst zuzuschreiben.
    Also, Mitglied werden, aber dalli! (Oder halt spenden, falls man keine Vereinsmitgliedschaften mag).

  4. posted by
    Peter Madre
    Jan 5, 2010 Reply

    Ich habe mich am Sonntag gewundert über die kürzere Sendezeit und finde das persönlich sehr schade. Dich Klaus und Deine Motive kann ich dessen ungeachtet bestens verstehen. Dabei stellt sich naturgemäß auch die Frage nach dem eigenen Anspruch. Holprige Übergänge sind mir persönlich lieber, als Werbung. Bei einer Live Sendung kommt sowas schließlich auch vor. Erinnere mich diesbezüglich noch gerne an die erste Zeit beim runden Ball. Klar wenn man kann, korrigiert man auch. Würde ich auch tun. Aber das nur mal so als Anmerkung.

    Werbung ist Kacke. Die von Rainer erwähnten Modelle – gestaffelt teuere Abos, bzw. Mitgliedschaften, Genossenschaften halte ich für sinnvoller. Allerdings wird es sicher nicht einfach sein, die erforderlichen Gelder auf diese Weise zu aquirieren. Dennoch! Wir geben soviel Geld, z.B. für „Rundfunkgebühren“, aber auch für sonstigen Mist aus, dass wir uns ein Programm wie dieses hier erhalten sollten und zwar mit unserem Beitrag in Geld. Ich werde jetzt mal nach den eV Ausschau halten und beitreten.

  5. posted by
    jens
    Jan 5, 2010 Reply

    Erst mal Danke für diesen Blogpost, ich habe mir nämlich auch Gedanken über die Gründe der Sendezeitverkürzung gemacht.

    Auch wenn ich die Kürzung sehr bedauere, sind die Gründe natürlich absolut nachvollziehbar, und 2 Stunden Lieblingsradio sind immer noch besser als gar nichts…

    Die Idee einen Förderverein zu gründen finde ich übrigens klasse, mein Mitgliedsantrag ist soeben in die Post gegangen.

  6. posted by
    ByteFM / Ruben Jonas Schnell
    Jan 6, 2010 Reply

    Eure Kommentare machen uns Mut !
    Vielen Dank für das Interesse, ByteFM zu unterstützen.
    Wir sind der Meinung, dass klassische Werbespots unser Programm kaputt machen würden. Deshalb freuen wir uns, dass der Verein Freunde von ByteFM so schnell so positiv aufgenommen wird.
    Danke dafür !

  7. posted by
    Matthias
    Jan 6, 2010 Reply

    hier ist noch ein neues Vereinsmitglied!
    Vorschläge:
    1. Spenden- oder Mitgliederziel vorgeben und wie bei Wikipedia mit einem Fortschrittsbalken grafisch einen Anreiz geben.
    2. Werbung ist nicht per se schlecht! Ohne Werbung wäre ich nicht auf ByteFM gekommen!
    Man muss ja nicht für jeden Scheiß werben! Ausgewählte Werbung für die Zielgruppe oder nur auf der Webseite!

  8. posted by
    Rainer
    Jan 7, 2010 Reply

    Gut Matthias, man muss Werbung differenziert betrachten. Aber nicht, wenn ich ihr nicht ausweichen kann. Und das ist beim Hören der Fall. Ich kann nicht jedes Mal abschalten, aus vielerlei Gründen. Dann höre ich den Sender lieber gar nicht. Habe ja meine eigne Musik.

    Wenn also überhaupt Werbung, dann im verschriftlichen Teil bei bytefm. Werbung so, dass es der Leser selbst entscheiden kann, ob er das z.B. als Information nutzen will. Ein klar abgegrenzter Teil, so wie bei den Internetradios momentan.

    Mündige Hörer, mündige Konsumenten, die sich nicht von Werbung manipulieren lassen wollen, sondern bewusst damit umgehen wollen. So ginge das nach meiner Meinung.

    Aber niemals anders.

  9. posted by
    Marcus
    Jan 7, 2010 Reply

    Hmm, „Werbung so, dass es der Leser selbst entscheiden kann, ob er das z.B. als Information nutzen will“… davon halte ich gar nichts weil sie in der Regel verschleiern will, dass sie Werbung ist. Da gibt es in (Musik)zeitschriften beispielsweise immer wieder reingeklebte Heftchen mit Geschenkideen für Weihnachten, in denen dann DVDs, Handys und Spielekonsolen vorgestellt werden. Sieht ao aus, als wären die Texte dazu Rezensionen von der Redaktion – aber in Wirklichkeit wird die Zeitschrift sehr gut dafür bezahlt, den Kram zu drucken. Sie sichert damit zwar ihr Überleben, verkauft die Leser aber auf eine unsympathische Art und Weise. Selbst bei Spiegel Online sehe ich immer mal wieder Artikel, die nicht als Werbung gekennzeichnet sind, dabei aber so einseitig und unkritisch sind, dass das eigentlich nur Werbung sein kann. Das ist das allerletzte und sowas würde ich auf der Byte-Seite nur ungern sehen wollen.

    Ich weiß: Genau das hast Du nicht gemeint, aber wenn Werbung, dann sollte diese Werbung auch wirklich als Werbung erscheinen und nicht wie ein Informationsangebot von ByteFM wirken.

  10. posted by
    bet
    Jan 8, 2010 Reply

    keine werbung! dafür 5000 mitglieder für freunde von byte.fm. dafür werbung machen!

  11. posted by
    Roger-Excel-Benz
    Feb 6, 2012 Reply

    eine interessante und unübliche sicht auf die Fragestellung. ohne frage nicht der übliche tenor, wie ich das sehe.

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